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Nachrichtenecke

- In der Ukrainekrise ist Deutschland im Gegensatz zu den Bündnispartnern zu keinen militärischen Unetrstützungsmaßnahmen bereit und betont die Prioriät des Dialogs mit Russland.

-Ministerin Lamprecht hat alle Planungen aufgrund des Eckpunktepapiers vom Mai 2021 vorerst auf Eis gelegt und neue Prüfungen angekündigt.

-Frau Christine Lamprecht (SPD) hat als neue Verteidigungsministerin die Befehls- und Kommandogewalt übernommen. Als parlamentarische Staatssekretäre vertreten Siemtje Möller und Thomas Hitschler die Fachexpertise. Aus dem Justizminiisterium soll Margarethe Sudhof als beamtete Staatssekretärin ins BMVg wechseln. Frau Strack Zimmermann (FDP) übernimmt den Vorsitz im Verteidigungsausschuss.

- Die Süddeutsche Zeitung meldet, dass die künftige Ampelregierung auf die Aufstockung der Bundeswehr von 184.000 auf 203.000 bis 2027 verzichten wird.

 

 

 

Die Truppen des I.Korps


Ein Blick auf die Stationierungskarte der Bundeswehr verrät, dass im Münsterland die Bundeswehrstandorte dicht gesät waren. Das hat sich in den letzten Jahren geändert und zum Ende des Jahrzehnts werden viele Flächen unserer Region zu den weißen Flecken militärischer Präsenz gehören.
Münster als zentraler Ort war immer Sitz wichtiger Bundeswehrkommandos. Dazu zählten das I. Korps am Hindenburgplatz und die Luftwaffenkommandos in der Manfred-von-Richthofen-Kaserne, die unter verschiedenen Bezeichnungen Schaltstellen der Luftwaffenunterstützung waren. Gleichzeitig war und ist die Westfalenmetropole auch Garnison der britischen Landstreitkräfte in Deutschland. In den Kleinstädten der Region entstanden in den Aufbaujahren zahlreiche Neubaukasernen, die zur Unterbringung der in rascher Folge aufgestellten Bataillone der neuen Bundeswehr notwendig geworden waren. Ahlen, Handorf, Dülmen, Borken, Coesfeld und Rheine waren Orte, in denen Uniformen zuvor keine große Rolle im Stadtbild gespielt hatten.
Die Heeresverbände gehörten in der Masse zu den Korpstruppen des I. Korps und zur 7. Panzergrenadierdivision. Die Luftwaffe, die in Münster die Tradition von Luftwaffenstäben aus der Zeit vor 1945 fortsetzte, erhielt in Rheine eine Basis für das Jagdbombergeschwader 36.
Weniger im Blickpunkt der Öffentlichkeit waren die zahlreichen kleineren Objekte militärischer Infrastruktur, die mit dem Aufbau der Bundeswehr auf dem Lande entstanden. Dazu gehörten die Depots im westlichen Münsterland, Fernmeldeeinrichtungen, Mobilmachungsstützpunkte und Flugabwehrraketenstellungen.

Standorte des I. Korps.

Das I. Korps war das größte der drei großen Heereskontingente, die das deutsche Heer für die NATO bereit hielt. Das Kommando am Hindenburgplatz in Münster führte die 7. Panzerdivision in Westfalen, die 1. Panzerdivision in Südniedersachsen, die 11. Panzergrenadierdivision im Großraum Oldenburg-Bremen und die 3. Panzerdivision zwischen Elbe und Heide. Im Frieden unterstand dem Stab in Münster auch die 6. Panzergrenadierdivison in Schleswig-Holstein, die im Kriegsfall zum deutsch-dänischen Korps LANDJUT in Rendsburg getreten wäre. Zur Führung und Unterstützung dieser Divisionen verfügte das Korps über besondere Korpstruppen, die zu einem großen Teil in Nordrhein-Westfalen stationiert waren. In unmittelbarer Nähe des Stabsgebäudes am Hindenburgplatz befanden sich in der Blücherkaserne die Stabskompanie und die Topographiebatterie 101 (Nr. 800 nach Wechsel zum Territorialheer). Diese Batterie war für die Bereitstellung von Kartenmaterial zuständig. In den alten Reiterkasernen an der Steinfurter Straße waren Teile der Korpstruppenkommandos mit ihren Stäben untergebracht wie z.B. die Stabskompanien des Fernmeldekommandos und Flugabwehrkommandos.
Als mit dem Truppenabbau in den 90er Jahren die Auflösung des Korpsstabes in Münster zur Diskussion stand, bot sich eine gemeinsame Lösung mit den Niederlanden, die ebenfalls ihre Streitkräfte reduzierten, an. So entstand das deutsch-niederländische Korps, das für Ausbildung und Einsatz die 1. Panzerdivision (Hannover) und die 1. Division (NL) befehligte und in der NATO den höchsten Grad multinationaler Integration erlangen sollte.  In der Blücher-Kaserne (jetzt: Prinz-Claus-Kaserne)und in der Lützow-Kaserne Handorf liegt heute das Stabsunterstützungsbataillon aus niederländischen und deutschen Soldaten.

In der Zeit der Ost-Westkonfrontation vor 1989 hatte das I. Korps zusammen mit dem niederländischen und britischen Korps die Verteidigung der norddeutschen Tiefebene vorzubereiten. Das wurde auf Übungsplätzen und in den großen Herbstmanövern im offenen Gelände regelmäßig geübt. Großübungen wie „Großer Bär“ 1976, Starke Wehr“1982“ oder „Trutzige Sachsen 1985“ berührten auch das Münsterland und trugen zusammen mit den Divisions- und Brigadeübungen von Bundeswehr und alliierten Partnern dazu bei, dass der Verteidigungsauftrag in der Öffentlichkeit deutlich wahrgenommen wurde.
1995 erfolgte die auf höchster politischer Ebene vorbereitete Integration des I. Korps (NL) und des I. Korps (GE) zum deutsch-niederländischen Korps. Dieses Korps wurde zu einem integrierten Führungsstab, der Ausbildung und Einsatz der unterstellten Truppenteile in Deutschland und den Niederlanden koordinierte. Gleichzeitig hatte das Korps noch die truppendienstliche Verantwortung für die im Norden verbliebenen deutschen Divisionen. Diese nationale Führungsaufgabe wurde ab 2002 vom Heeresführungskommando in Koblenz übernommen.
Mit der veränderten Rolle der NATO erhielt das deutsch-niederländische Korps neue Aufgaben. Dazu gehörte zeitweise die Führung des internationalen Afghanistankontingents ISAF und zuletzt der Nato-Bereitschaftstruppe NRF.
In einem Zeitraum von wenigen Jahren hatte sich der Stab am Hindenburgplatz zu einem internationalen Führungsstab entwickelt.

Bei der Darstellung der Korpstruppen sind zuerst die für die Führung des Korps unverzichtbaren Fernmelder zu nennen. Diese unterstanden dem Fernmeldekommando 1 in Münster. In Borken wurden ab 1957 das Fernmeldebataillon 110 und ab 1964 das Fernmeldebataillon 130 aufgestellt.
Das erstere hatte die Fernmeldezentralen auf den Gefechtsständen des Korps zu betreiben, das Bataillon Nr. 130 stellte Fernmeldeverbindungen mit Kabeln und Richtfunk her. 1971 verlegten Bataillon 130 und 1973 Bataillon 110 in die neue Freiherr-vom-Stein-Kaserne in Coesfeld und kamen so näher an die Kommandozentrale des Korps. Ein Spezialverband für elektronische Kampfführung (Fernmeldebataillon 120) war im niedersächsischen Rotenburg/Wümme stationiert.
Für die artilleristische Führung des Korps war das Artilleriekommando 1 in Münster zuständig. Es war vor allem in die nukleare Einsatzplanung eingebunden. Deshalb unterstanden ihm das Raketenartilleriebataillon 150 in Wesel und das für Transport und Sicherung von Flugkörpern bzw. nuklearen Gefechtsköpfen zuständige  im emsländischen Werlte. In Dülmen entstand 1970 das
Nachschubbataillon Sonderwaffen 120Feldartilleriebataillon 110 als Kader für die Mobilmachung von Reservebataillonen (Nr. 120,130) in Unna, die mit älteren Geschützen ausgestattet waren (Kaliber 105 mm, später 175 - bzw. 203mm- Geschütze auf Kettenfahrgestellen), um die Divisionen mit Artilleriefeuer verstärken zu können. Das Dülmener Bataillon wurde aber bald wieder zugunsten anderer Aufstellungen schrittweise in ein nicht aktives Bataillon umgewandelt und bestand bei seiner Auflösung 1986 am Ende nur noch aus einer aktiven Batterie (2./110). Zeitweise gehörte zum Artilleriekommando 1 auch das 1971 in Emmerich aufgestellte und 1977 nach Emden verlegte ABC-Abwehrbataillon 110 , das zur Entgiftung nach Einsätzen von ABC-Waffen eingesetzt werden konnte.
Nicht im Münsterland befanden sich das Pionierkommando 1 in Minden mit Pionierbataillonen in Minden (Nr.110,130, 160), Barme bei Verden (Nr.120, 170) und Emmerich (Nr. 140) sowie später dem ABC-Abwehrbataillon 110 in Emden.
Das Flugabwehrkommando 1 bestand lange nur aus einem Stab und einer Stabskompanie , erhielt dann ab 1970 das aktive Flugabwehrbataillon 110 in Wuppertal und zwei Reservebataillone in Greven mit Flugabwehrkanonen 40 mm L 70 (Nr.130,140). Das aktive Bataillon in Wuppertal wuchs in den 80er Jahren zum Panzerflugabwehrraketenregiment 100 mit Flugabwehrraketenpanzern Roland auf.
Stärker im Münsterland präsent waren die drei logistischen Korpstruppenkommandos.
Das Nachschubkommando 1 in Rheine-Gellendorf steuerte den Nachschub für das I. Korps im norddeutschen Raum. Ihm unterstanden zahlreiche Korpsdepots in Norddeutschland mit wichtigen Mengenverbrauchsgütern (Treibstoff, Munition), die den Truppen des Korps in ihren potenziellen Einsatzräumen einige Tage eine gewisse logistische Autarkie verleihen sollten. Zur Befülllung der Depots und Versorgungspunkte diente das Transportbataillon 170 in der Theodor-Blank-Kaserne in Rheine-Bentlage, das mit seinen 10-Tonnen-LKW von FAUN und ab 1977 MAN häufig auf den Straßen des Münsterlandes zu sehen war. Für die Versorgung der Bataillone der Korpstruppen war das Nachschubbataillon 110 in Rheine-Gellendorf und Wesel zuständig.
Die Erhaltung des Gerätes des Korpstruppen war Aufgabe des Instandsetzungskommandos 1 mit dem Instandsetzungsbataillon 120 in Rheine-Gellendorf und Dülmen sowie dem Instandsetzungsbataillon 110, das aus Vorgängerverbänden in Delmenhorst, Coesfeld und Wesel entstanden war und seit 1984 mit den Delmenhorster Teilen (1. und 2.Kp) nach Coesfeld verlegte. Das Bataillon 120 hatte als Schwerpunkt die Instandsetzung von Fahrzeugen und Bataillon 110 vor allem Elektronik und Spezialsysteme wie z.B. Raketenwaffen.
Das Sanitätskommando 1 sollte die medizinische Versorgung der Korpstruppen sichern und verfügte über ein aktives Sanitätsbataillon 110 im niederländischen Budel und zwei gekaderte Bataillone, dem Krankentransportbataillon 130 Vechta mit aktiven Kompanien in Leer und Varel und dem gemischten Sanitätsbataillon 120 mit einer Sanitätsmaterialkompanie in Quakenbrück und Geräteinheiten in Ochtrup . 1986 wurde auch das Bataillon 110 eine Geräteeinheit im niederrheinischen Uedem mit Ausnahme einer aktiven Ausbildungskompanie in Leer. Dazu kamen zwei aktive und sieben nicht aktive Feldlazarette und vier nicht aktive Krankentransportzüge (Eisenbahn).
Ein Spezialverband von besonderer Charakter war das Heeresfliegerkommando 1 in Rheine-Bentlage. Bis Anfang der 70er Jahre verfügte es nur über ein Bataillon mit Sikorski S-58 Hubschraubern in Bentlage. Mit der Einführung der CH 53 G ab 1974, die seitdem als „flüsternde Riesen“ häufig das Münsterland überqueren, stiegen die Transportkapazitäten erheblich an. Aus dem Heeresfliegerbataillon 100 wurde das Heeresfliegerregiment 15. Dazu kam 1971 das Heeresfliegerregiment 10 in Fassberg mit leichten Bell-Transporthubschraubern und ab 1979 das leichte Panzerabwehrhubschrauberregiment 16 in Celle mit BO 105. In Bentlage war seit 1979 auch die zur 7.Panzerdivision (s.u.)gehörende Heeresfliegerstaffel 7 stationiert. Damals war noch nicht abzusehen, dass das Heeresfliegerregiment 15 in Bentlage einmal einer der wenigen dauerhaft im Münsterland verbleibenden Heeresverbände sein würde und 2002 den Traditionsnamen „Münsterland“ übernahm.

Im Zuge der Reduzierung der Bundeswehr, die seit 1991 mit immer neuen Strukturentscheidungen und Einschnitten stufenweise erfolgte, wurden die Korpstruppen fast vollständig abgebaut. Einige Bataillone wurden 1993/4 aufgelöst, mit anderen Bataillonen fusioniert oder anderen Kommandos, vor allem der 7.Panzerdivision, unterstellt. Manche Einheiten wurden erst in ihrem Umfang verkleinert, um dann schließlich doch ganz gestrichen oder in eine Geräteeinheit umgewandelt zu werden. Die Korpstruppenkommandos entfielen ganz und wurden als Stäbe 1994 aufgelöst.

Die Auswirkungen auf das Münsterland werden im Folgenden kurz beschrieben. Um die Fülle der Reformmaßnahmen noch überblicken zu können, empfiehlt sich ein kurzer Blick auf die bisherigen Strukturreformen der Bundeswehr.
In den 50er und 60er Jahren vollzog sich die Formation und Konsolidierung der Truppe. Für das Heer bedeutete das die Aufstellung von 12 Divisionen mit je drei Brigaden und Divisionstruppen. Übergeordnet waren drei Korps und Korpstruppen und einer weiteren Sondergliederung für Schleswig-Holstein. Diese Grundstruktur blieb bis Anfang der 90er Jahre erhalten, auch wenn in den 70er und 80er Jahren eine Reihe von organisatorischen Veränderungen zur Rationalisierung und Steigerung der Kampfkraft erfolgten.
Nach 1990 kam es dann zu erheblichen Reduzierungen und Neuorganisationen, die sich aus den politischen Vorgaben der Einheit und Truppenreduzierung auf 370.000 Soldaten ergab.
Im Heer erfolgte die Umgliederung zur Heeresstruktur 5. Die sich seit 1993 abzeichnenden internationalen Aufgaben und finanzielle Zwänge führten aber schon 1996 zu einem Nachsteuern der Planung unter dem Begriff „Heer für neue Aufgaben“.
Die grundlegenden Umgestaltungen der Bundeswehrpläne von 2001 und 2003/4 führten zu noch viel tiefgreifenderen Umbrüchen und Einschnitten, die den Umfang und das Bild der Truppe grundsätzlich verändert haben und weiter verändern werden. Unter dem Begriff Transformation ist die Kontinuität des Wandels fortgeschrieben. Die Jahre 1992, 1996, 2002 und 2006 sind Marksteine, an denen die Veränderungen besonders festzumachen sind.

Das Fernmeldebataillon 110 blieb als Stabsfernmeldebataillon 110 im Rahmen der Führungsunterstützungsbrigade des deutsch-niederländischen Korps für eine Weile erhalten, wurde dann aber 2002 aufgelöst, weil ein niederländisches Bataillon unter Führung des deutsch-niederländischen Führungsunterstützungskommandos jenseits der Grenze in Eibergen /NL seine Aufgabe übernommen hatte. Das Fernmeldebataillon 130 war schon 1995 aufgelöst worden, allerdings waren seine Fernmeldeverbindungskompanien 900, 920 und 940 unter Führung des Bataillons 110 noch erhalten geblieben. Die Coesfelder Kaserne wurde 2003 von einem Artillerieverband aus Dülmen (s.u.) übernommen.
Die Truppen des Nachschubkommandos 1 wurden der neu formierten Logistikbrigade 1 in Lingen unterstellt. Aus dem ehemaligen Nachschub-kommando 1 entstand 1994 in Rheine-Gellendorf das Nachschub- und Transportregiment 12 mit Versorgungsaufgaben in Norddeutschland. Das Nachschubbataillon 110 blieb in dieser neuen Unterstellung bis zur Bundeswehrreform von 2001 erhalten und löste 2003 auf. Als aktives Transportbataillon übernahm die Logistikbrigade 1 nicht das in der Nähe liegende Transportbataillon 170 aus Bentlage, sondern das ehemalige Sonderwaffenbataillon Nr. 120 im emsländischen Werlte. Die Reduzierungen der 90er Jahre standen noch unter dem politischen Zwang, die Standorte in strukturschwachen Regionen nach Möglichkeit zu erhalten, auch wenn dies nicht immer militärisch und ökonomisch zweckmäßig war. Das Transportbataillon 170 wurde zuerst auf einen Kaderverband zur Ausbildung und Vorbereitung einer Mobilisierung zurückgefahren (mit aktiver 2.Kompanie) und dann in eine reine Geräteinheit verwandelt, der aber auch nicht mehr besteht.
Das Instandsetzungsbataillon 110 in Coesfeld blieb im Rahmen der Logistikbrigade 1 und unter dem Kommando des aus dem Instandsetzungskommando 1 hervorgegangenen Instandsetzungsregiments 12 in Gellendorf zuerst noch erhalten. Es war kurzfristig zu einem Verband mit sechs Kompanien in Coesfeld (1.,2.,4.), Wesel(3.),Rotenburg/W.(5.) und Rheine(6.) aufgewachsen, gab aber nach 1996 Teile an das Instandsetzungsbataillon 7 (4. und 5.InstBtl7) in Coesfeld ab aufgestellte Instandsetzungsbataillon 71 ab. Das Instandsetzungsbataillon 120 wurde aufgelöst und mit Teilen in das Bataillon 110 bzw 71 (2.Kp Rheine) integriert. Die beiden logistischen Regimentsstäbe 11 (Nachschub) und 12 (
(Instandsetzung) wurden 1997 zum Logistikregiment 11 zusammengelegt, das im März 2003 aufgelöst wurde.
Mit der Auflösung des Sanitätskommandos 1 im Jahre 1993 verlegte die 2./ Sanitätsbataillon 120 als Sanitätsmaterialkompanie 100 nach Dülmen. Sie wurde1997 dem Sanitätsregiment 11 (Fürstenau) als 5.Kompanie unterstellt. Mit der Bundeswehrreform 2001 wurde sie am Standort Coesfeld in das Sanitätsregiment 22 (Hamm) integriert. Mit der Verlegung des Sanitätsregiments nach Ahlen wird diese „Bundeswehrapotheke“ auch Coesfeld verlassen.
Die nichtaktiven Sanitätsbataillone 110 (Uedem) und 120 (Ochtrup) wurden aufgelöst, das teilaktive Krankentransportbataillon 130 in das Sanitätsregiment 72 Hildesheim integriert.

Nur das Heeresfliegerregiment 15 hat trotz der Auflösung des Heeresfliegerkommandos 1 bisher alle Veränderungen überdauert und ist auch nach der allerletzten Strukturplanung von 2004 weiter vorgesehen. Es wurde allerdings im Rahmen der Zentralisierung der Führungsstrukturen 1994 der Heeresfliegerbrigade 3 (Mendig) unterstellt und wird künftig der Division Luftbewegliche Operationen unterstehen.

Das Regiment gehört als Folge der Umstrukturierung nach 2010 nicht mehr zum Heer und wurde in das Hubschraubertransportgeschwader 64 der Luftwaffe in Holzdorf und Leipheim eingegliedert. Die Basis Bentlage wurde noch kurze Zeit vom Systeminstandsetzungszentrum 25 aus Diepholz für Hubschrauberwartung genutzt und 2017 geräumt. Es wird aber eine weitere Nutzung durch die Bundeswehr geben.

 

Eine umfassende Übersicht über alle Einheiten des I.Korps findet man bei Manfred Tegge in:

Relikte


Über die Entwicklung des Heeres von 1955 - 2010:

Heer im Wandel

 


                                                                                                                               

 

 

                                

Text: Jürgen Dreifke